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Arthroskopische Schulterprothese
 


Abb 1; Skizze einer Arthroskopischen Schulterprothese (Partial Eclipse).




Abb 2; Produktbild der Partial Eclipse (Fa. Arthrex).



Was ist das?

Dabei handelt es sich um eine Endoprothese, mit der aktuell bis zu zwei Drittel der kaputten Oberfläche eines geschädigten Gelenkskopfes ersetzt werden können (Abb 1).

Wie wird operiert?

Diese Teilendoprothese kann eingesetzt werden, ohne das Gelenk selbst ganz öffnen zu müssen (mit der chirurgischen "Knopflochtechnik"). Es müssen also nicht, wie sonst bei Endoprothesen notwendig, wichtige Sehnen durchtrennt werden.

Was hat das für Vorteile?

Das Schultergelenk "lebt" von den Sehnen. Sie halten das Gelenk zusammen und geben ihm seine außerordentlich große Beweglichkeit (die Schulter ist das beweglichste Gelenk des Menschen). Eine wichtige - wenn nicht sogar die wichtigste - Sehne, nämlich die Subscapularissehne, muss bei der konventionellen, offenen Methode durchtrennt und am Ende der Operation wieder genäht werden. Das geht bei der erstmaligen Operation praktisch immer gut. Sollte aber eine weitere OP notwendig werden und somit die Sehne erneut durchtrennt werden müssen, kann es zu einem Versagen der Naht kommen, was wiederum zu einer erheblichen Verschlechterung der Schulterfunktion führt. Die Lebensdauer einer konventionell, über einen Schnitt eingesetzte Endoprothese ist begrenzt und hängt stark von der Belastung des Gelenkes ab. Speziell jüngere Patienten und körperlich sehr aktive Menschen müssen daher damit rechnen, dass ein oder gar mehrere Wechseloperationen notwendig werden!

Dieses Dilemma hat uns dazu bewogen Alternativen zu suchen, bei denen eine Sehnendurchtrennung unterbleiben kann. So haben wir gemeinsam mit der Firma Arthrex die „Partial Eclipse“ entwickelt.

Ein weiterer höchst positiver Nebeneffekt der arthroskopischen Technik ist die Tatsache, dass zur Ruhigstellung der Schulter nach der Operation keine Schlinge zur Ruhigstellung der Schulter getragen werden muss. Diese dienen üblicherweise dem Schutz der genähten Sehnen bis zu deren Heilung. Bei dieser Methode werden aber wie gesagt keine Sehnen durchtrennt.

Was sind die Nachteile?

Nach dem Einsetzen einer anatomischen Vollprothese über einen Schnitt, erreichen wir in den meisten Fällen eine normale und schmerzfreie Gelenksfunktion. Das können wir mit der Arthroskopischen Teilprothese nicht im selben Ausmaß versprechen! Es kommt jedoch zu einer deutlichen Besserung der Beschwerden, sowie einer Besserung des Bewegungsumfanges. Und wir zögern den Zeitpunkt hinaus zu dem unter Umständen doch eine Vollprothese notwendig wird. Das bedeutet: Selbst wenn in späterer Folge das Einsetzen eine Vollprothese notwendig werden sollte, wurde das Gelenk davor durch größere Operationen kaum belastet, womit noch immer ideale Voraussetzungen für ein optimales Gelingen der Operation gewährleistet sind.

Wie lange ist der Krankenstand?

Wer keine manuell anstrengende Arbeit verrichten muss, darf bereits nach 10 Tagen wieder arbeiten gehen. Leichte manuelle Tätigkeiten sind nach 6 Wochen und schwere Tätigkeiten nach 3 Monaten erlaubt!

Hier noch ein Link zum Thema für Interessierte: Partial Eclipse


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